Am 30. April 2016 um 7 Uhr morgens begann unsere Fahrt nach San Sebastián, einer Stadt im Norden Spaniens im Baskenland. Die Reise ging über Belgien und Frankreich bis Spanien. In Paris drehten wir auf Vorschlag des Busfahrers eine kleine Runde. So konnten wir die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sehen.
Nach Übernachtung in Beaugency ging die Fahrt am darauffolgenden Tag weiter. Auf dem Weg durch Frankreich hatten wir die Chance, zwei berühmte Schlösser an der Loire zu besichtigen, das größte Schloss der Loireregion, Château Chambord und das von Wasser umgebene Château Chenaunceau.
Um 22 Uhr kamen wir nun endlich in Zarautz, dem Ort, in dem sich unser Hotel befand, an. Zarautz ist ein kleiner und beschaulicher Ort direkt an der Nordküste Spaniens, von dessen höchstgelegenem Punkt wir einen fantastischen Ausblick auf das Meer hatten.
Zu dem Ort gehörte auch ein antiker Pavillon, der trotz seiner Baufälligkeit Schauplatz für ein wunderschönes Gruppenbild war. Leider befand sich dieser auf einem bedauernswert hohen Berg, den wir auf Bestehen des Chorleiters Jürgen Kruppa genötigt waren zu erklimmen.
Am 3. Mai sind wir schließlich nach San Sebastián gefahren, um vor unserem ersten Konzert noch eine Stadtbesichtigung zu machen. Herr Kruppa hatte anscheinend eine ausgeprägte Passion für Berge entwickelt, denn schon wieder mussten wir einen diesmal noch höheren Berg besteigen, auf dem sich eine alte Festung mit einer riesigen Christusstatue befindet.
Das erste Konzert gaben wir in der schönsten Basilika der Stadt, der Santa-Maria-del-Coro-Kirche. Das Konzert war ein voller Erfolg.
Am darauffolgenden Tag war bereits das nächste Konzert in der Kleinstadt Hernani, das in Zusammenarbeit mit einem einheimischen Frauenchor der dortigen Musikschule stattfand.
Da am 5. Mai kein Konzert geplant war, sind wir in die Großstadt Bilbao gefahren. Dort haben wir erst zu Fuß, später auch per Boot, die fantastische Stadt besichtigt. Wir waren bei mehreren Wahrzeichen der Stadt, unter anderem bei dem berühmten Guggenheim-Museum für Moderne Kunst. Es verfügt über eine Schaufläche von 11.000 m2 und ist fast vollständig mit Titanplatten verkleidet. Da Herr Kruppa in Bilbao keinen Berg zum Erklimmen finden konnte, musste er mit einer Brücke, auf die man über eine Treppe gelangen konnte, vorlieb nehmen. Ein Foto unter dem „Blumenhund“ war Pflicht.
Am 6. Mai begann das eigentliche Festival. Eröffnet wurde es mit einer großen Veranstaltung in der Illumbe-Donostia-Arena, an der die aus fast allen europäischen Ländern angereisten Jugendlichen teilnahmen und auch zusammen mehrere Stücke musizierten.
Am 6. und 7. Mai hatten wir in Tolosa und Azkoitia jeweils ein Konzert, das mit einer Parade durch die Stadt eingeleitet auf einer Freilichtbühne stattfand. Beide Auftritte kamen sehr gut bei den Einheimischen an. Gewisse männliche Choristen, die hier nicht genannt werden möchten (Justus), übten eine große Anziehungskraft auf die jüngeren weiblichen Konzertbesucher aus und konnten sich vor Bewunderinnen kaum retten. Auch die baskische Kultur wurde uns nahegebracht. Mehrmals wurde für uns der klassische Tanz, begleitet von Trommel und Flöte, aufgeführt.
Am letzten Tag des Festivals gab es eine große Abschlussveranstaltung am Strand von San Sebastián, die in einer wilden Tanzparty ausuferte. Damit mussten wir uns auch schon wieder von der schönen Stadt verabschieden. Am darauffolgenden Tag machten wir uns auf die lange Rückfahrt. Am 9. Mai kamen wir schließlich wieder in Elze an; erschöpft, aber mit tollen gesammelten Erinnerungen.